Braucht der Igel unsere Hilfe?

17.09.2025
Igel1
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Angesichts des alarmierenden Rückgangs der Igel-Population stellt sich diese Frage dringlicher denn je, ...und die Antwort lautet sowohl Ja als auch Nein.

Nein, der gesunde Igel braucht in dieser Jahreszeit normalerweise keine Unterstützung. Auch die vielen Jungtiere, die wir jetzt sehen, gehören dazu. Sie werden überwiegend zwischen Juli und August geboren, manchmal auch noch im September. Mit rund 25 Gramm und etwa 6 cm Körpergröße kommen sie auf die Welt und müssen bis zum Herbst ein Gewicht von ca. 500 Gramm erreichen, um den ersten Winterschlaf zu überstehen. Das ist eine stramme Leistung. Für eine erfolgreiche Gewichtszunahme ist es entscheidend, dass sie in einer naturnahen Umgebung leben, in der sie genügend Nahrung – Würmer, Insekten und andere Kleintiere – sowie geschützte Rückzugsorte finden. In einem naturbelassenen Garten mit Hecken, Laubhaufen und Verstecken sollte dies kein Problem sein.

Ja, unsere Unterstützung ist jedoch nötig, wenn es um den Schutz vor Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes geht und wenn es um die Gefahren geht, die wir Menschen verursachen. Eine der größten Bedrohungen sind Mähroboter, die auch im Herbst nachts noch eingesetzt werden. Viele junge Igel werden dadurch schwer verletzt oder getötet. Darum unser dringender Appell: Bitte lassen Sie nachts keine Mähroboter laufen! Jeder igelfreundlich gestaltete Garten und jede bewusste Entscheidung gegen solche Gefahren trägt dazu bei, den Rückgang der Igel zu stoppen und diesen faszinierenden Tieren eine sichere Zukunft zu geben.