Conny

Conny
Conny

Liebes Team vom Tierheim!
Ich bin es, Eure Conny – ich wollte Euch heute mal erzählen, wie es mir in meinem neuen Zuhause so geht:
Also, ich habe mich hier eigentlich schon ganz gut eingelebt, auch wenn Vieles für mich noch neu und ungewohnt ist. Ihr wisst ja, dass ich Menschen mag – und ich muss sagen, dass die Menschen, bei denen ich jetzt wohne, wirklich sehr nett zu mir sind: Ich gehe gerne zu ihnen und lasse mich lange von ihnen streicheln und kraulen. Ebenso gerne lege ich mich abends zu ihnen ins Wohnzimmer und bin einfach bei ihnen.
Aber ich musste mich wirklich erst einmal daran gewöhnen, mit Menschen auch zusammen in einer Wohnung zu leben – alles ist so anders und neu für mich, die Geräusche und all die seltsamen Gegenstände: Im Wohnzimmer steht so ein komischer flimmernder Kasten, in dem Leute reden. Und in der Küche – die ja eigentlich toll ist, weil ich da mein Fressen bekomme – gibt es allerlei rauschende, brodelnde und piepsende Apparate, die ich am Anfang sehr seltsam fand. Da vermisse ich dann schon manchmal die stillen Scheunen und Schuppen, in denen ich früher den ganzen Tag ungestört unterwegs sein und Mäuse fangen konnte. Aber wenn es mir nun im neuen Zuhause mal zu laut oder zu wiggelig wird, dann ziehe ich mich einfach nach oben ins Gästezimmer zurück.
Dass ich nun nicht mehr nach draußen darf, das vermisse ich im Moment noch gar nicht – im Gegenteil: Die Geräusche von der Straße draußen sind mir noch viel zu laut, und wenn jemand die Haustür aufmacht, dann
verschwinde ich lieber schnell ins Obergeschoss. Außerdem habe ich die Welt da draußen ja auch schon kennengelernt und in vollen Zügen ausgekostet – Ihr wisst ja, dass ich nicht mehr die Jüngste bin...
Aber eine neue Sache gibt es, die ich erst so gar nicht verstanden habe: Neulich lief plötzlich eine Maus über den Teppich und ich dachte „Hey, cool!“, und da habe ich mich natürlich sofort auf sie gestürzt – aber sie hat überhaupt nicht geschmeckt und hatte so ein dünnes Band dran, das an einem Stab hing: Das war eine Fake-Maus!! Das fand ich so seltsam, da bin ich erst mal weggerannt! Wofür soll das bloß gut sein? Später bin ich dann dahinter gekommen, dass auch der Mensch am anderen Ende des Stabs irgendwas damit zu tun hat, dass die Maus sich bewegt. Mittlerweile habe ich kapiert, dass das Ganze ein Spiel ist – und ich muss zugeben, dass mir das Spielen langsam immer mehr Spaß macht. Gut, die Maus schmeckt halt nicht – aber ich bekomme ja morgens und abends was Leckeres zu fressen, dann kann ich darüber hinweg sehen...
So, nun bin vom ganzen Erzählen ein bißchen müde geworden – ich werde mich jetzt mal auf mein gemütliches Kissen legen und ein schönes Schläfchen halten...
Viele Grüße – und danke für alles, was Ihr für mich getan habt!
Eure Conny