Der Januar ist der Monat, in dem man das vergangene Jahr auch in Zahlen gerne Revue passieren lässt.
Im Jahr 2021 haben wir insgesamt 996 Tieren Obhut gewährt. Beim Vergleich der Aufnahmearten (Fundtier, Abgabetier, Sicherstellung) waren die Fundtiere mit 646 Tieren Spitzenreiter. Für den ein oder anderen entlaufenen Hund, der als Fundtier zu uns gebracht wurde, war der Aufenthalt im Tierheim, bis er wieder abgeholt wurde, mit nur 2-3 Stunden sehr kurz. Einige alte und kranke Tiere hingegen mussten teilweise monatelang bei uns auf ein neues Zuhause warten. Bei den aufgenommenen Tieren waren Katzen mit einer Anzahl von 548 am häufigsten vertreten. Die Kommune mit dem höchsten Fundtieraufkommen in unserem Zuständigkeitsgebiet war die Stadt Coesfeld mit 179 Tieren, während aus Havixbeck nur 17 Fundtiere aufgenommen wurden. Für den Kreis Coesfeld haben wir im Rahmen der Katzenschutzverordnung in unserem Zuständigkeitsbereich 201 verwilderte Katzen kastriert.
Neben den Personal- und allgemeinen Betriebskosten lagen 2021 die Tierarztkosten mit insgesamt 108.500 Euro weit vorne bei den Ausgabepositionen. Während das Tierfutter größtenteils von Sponsoren gespendet wurde, mussten für unsere Samtpfoten 5.333 Kilo ( !!! ) Katzenstreu geordert werden. Dank der Mitgliedsbeiträge und der vielen kleinen und großen Spenden, die wir auch 2021 wieder entgegennehmen durften, waren für das vergangene Jahr Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen und wir können ohne Altlasten auf das Jahr 2022 schauen.
Corona hat uns auch vergangenes Jahr herausgefordert. Aus 1 wurde ½ + ½ . Unser Personal mussten wir auf zwei unabhängig voneinander arbeitende Schichten aufteilen, damit bei einem positiven Befund eines Angestellten lediglich eine Schicht ausgefallen wäre. Dank aller Sicherheitsvorkehrungen und auch einer großen Portion Glück ist unser Personal bislang von einem Corona-Ausbruch verschont geblieben und die Versorgung der Tiere war immer gewährleistet.
Der Tierheimneubau bzw. die Baugenehmigung strapazierte unsere Nerven gewaltig, und leider halten wir die Baugenehmigung immer noch nicht in den Händen. Aus 6 für die Baugenehmigung veranschlagten Monaten wurden 9, dann 12 und um welche Variable die Funktion noch zu ergänzen ist, bleibt offen….. Aber da hilft kein Jammern und Zetern, wir müssen unseren ambitionierten Zeitplan für den Neubau dem Tempo der Bürokratie anpassen...
Nun aber ein Blick auf ein paar Kuriositäten bei den Tieraufnahmen:
Das größte Tier, das wir 2021 beherbergt haben, ist mit einer Schulterhöhe von 75 cm die Owtscharkahündin Lucy (sie wartet übrigens im Tierheim noch immer auf ein neues Zuhause). Das kleinste Tier war ein Gecko von ca. 2-3 Zentimeter Größe, der in einer Bananenkiste in einem Supermarkt gefunden worden war und bei uns abgegeben wurde. Eine Vogelspinne war dabei und zuletzt erregte ein 3 m langer Tigerpython, der als Fundtier zu uns kam, großes Medieninteresse.