Am vergangenen Samstag, dem 16.11.2019, war unser Tierschutzverein Gastgeber und Ausrichter der diesjährigen Herbsttagung des Landestierschutzverbandes. Aus ganz Nordrhein-Westfalen waren Vertreter der Tierschutzvereine zur Alten Amtmannei in Nottuln angereist.
Begrüßen durften wir neben dem Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und dem stellvertretenden Bürgermeister von Nottuln, Herrn Leukfe, die in ihren Grußworten die gute und wichtige Zusammenarbeit mit unserem Verein lobend erwähnten, auch die Landesministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Frau Ursula Heinen-Esser, die aus Köln angereist war. Letztere gab einen umfangreichen Überblick über aktuelle Tierschutzthemen in NRW, allen voran die Planung und Einführung eines dringend notwendigen Gefahrtiergesetzes. Aber auch die „heißen Eisen“ wie Ferkelkastration und Kükenschreddern ließ sie nicht unerwähnt. Frau Heinen-Esser bezeichnete die Zusammenarbeit mit dem Landestierschutzverband als sachlich-konstruktiv, was von Peer Fiesel, Präsident des Landestierschutzverbandes, und Dr. Ralf Unna, Vizepräsident des LTV im Rahmen ihrer dann folgenden Rechenschaftsberichte bestätigt wurde. Darüber sei man sehr froh. „Mit Ihrer Vorgängerin hat das nicht so geklappt“, stichelte Dr. Unna.
Die Berichte der beiden Vorsitzenden zeigten einmal mehr, dass man beim Tierschutz einen langen Atem braucht und vor allem ein dickes Fell, z.B. wenn man zu den Sitzungen des Landesjagdverbandes eingeladen sei, so Peer Fiesel.
Anschließend kam der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, zu Wort, der die von Frau Heinen-Esser angesprochenen Themen wie Ferkelkastration und Kükenschreddern gern wieder aufnahm. „Hier hat die Agrar-Lobby die Politik ordentlich hinters Licht geführt“, so seine Überzeugung, so dass es immer wieder zu einer Verlängerung der Übergangszeiten käme.
Bevor es in die wohlverdiente Mittagspause ging, gab Frau Dr. Judith Schönstein vom Deutschen Tierschutzbund einen interessanten Überblick über die Anforderungen an den Neubau eines modernen Tierheims, was besonders für uns aufschlussreich war, haben wir doch genau das für die nächsten Jahre auf der Agenda stehen.
In der Pause wurden schmackhafte vegetarische und vegane Gerichte gereicht, die uns der Partyservice Neumann aus Buldern geliefert hatte, so dass die Teilnehmer nach der Pause gestärkt den Vorträgen unserer beiden Referenten lauschen konnten. Prof. Dr. Thomas Bauer sprach aufschlussreiche Worte über das Thema „Tierschutz im Islam“ und Frau Dr. Simone Horstmann wurde von allen Anwesenden für ihre äußerst interessanten Ausführungen zum Thema „Tierschutz im Christentum“ gelobt.
Zum Ende der Veranstaltung gab Karen Alwardt mit einem von ihr zusammengestellten Film einen kurzweiligen Überblick über die wichtigen und umfangreichen Aktivitäten der Tierschutzjugend NRW.
Zufrieden konnten wir unsere Gäste am späten Nachmittag mit vielen wertvollen Informationen im Gepäck auf den Heimweg schicken. Dass alles trotz der großen Herausforderungen so reibungslos geklappt hat, konnte nur gelingen, weil der gesamte Vorstand als eingespieltes Team prima Hand in Hand gearbeitet hat.
Foto v.l.: Jürgen Hille (TSV Coe), Peer Fiesel (Präsident des LTV NRW), Sandra Kassenböhmer (TSV Coe), Thomas Schröder (Präsident des Deutschen Tierschutzbundes), Dr. Unna (LTV NRW), Bodo Nöckel (LTV NRW)